Organische Lichtemittierende Dioden (LEDs)
Elektrisch leitfähige organische Polymere
sind schon seit längerem bekannt. Seit Beginn der 90er Jahre wird
versucht, diese Eigenschaft zum Bau organischer LEDs zu nutzen. Gegenüber
den klassischen, anorganischen LEDs lassen sich großflächigere
und flexiblere Bauteile erhalten. Außerdem kann, durch Austausch
funktioneller Gruppen im Polymer, die Farbe des emittierten Lichtes verändert
werden, was bei klassischen LEDs nur sehr begrenzt möglich ist.
Aufbau und Funktionsweise
Auf eine transparente Trägerschicht, die mit Indium-Zinn-Oxid (ITO)
überzogen ist, wird eine dünne Schicht der organischen Verbindung
(i. a. ein konjugiertes Polymer) aufgebracht und anschließend werden
Metallkontakte (z. B. aus Aluminium oder Magnesium) aufgedampft (Abb.1).
Die ITO-Schicht wird an den Pluspol und die Metallschicht an den Minuspol
einer Spannungsquelle angeschlossen. Über den Aluminium- bzw. Magnesium-Polymer-Kontakt
werden Elektronen in das Leitungsband und über den ITO-Polymer-Kontakt
werden Löcher in das Valenzband des Polymers abgegeben (injiziert),
die in der Polymerschicht aufeinander zuwandern. Trifft ein Elektron auf
ein Loch bildet sich zunächst ein Elektron-Loch-Paar (Exciton), das
dann unter Abgabe von Licht zerfällt (Elektrolumineszenz).
Abb. 1:
Schematischer Aufbau einer organischen Leuchtdiode
Eigene Forschung
In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit der Synthese Poly(
p
-phenylenvinylen)
analoger Systeme (PPV-analoge Systeme, Abb. 2), die verschiedene Besonderheiten
aufweisen:
-
Löslichkeit - hierdurch wird die Verarbeitung, insbesondere die
Herstellung dünner Schichten auf der LED, erleichtert.
-
Elektronenziehende Gruppen (Akzeptorgruppen) an der Doppelbindung -
hierdurch erreicht man eine Erleichterung der Elektroneninjektion ins Polymer
und kann außerdem die Farbe des emittierten Lichts variieren.
-
Austausch der Phenyleneinheiten gegen elektronenreichere oder elektronenärmere
Systeme - auch hierdurch kann u. a. die Farbe des emittierten Lichts variiert
werden.
Abb. 2:
Allgemeines Syntheseschema PPV-analoger Systeme
Ziel unserer Arbeiten ist es, die Einflüsse verschiedenster funktioneller
Gruppen auf Lichtintensität (Quantenausbeute) und Leuchtfarbe festzustellen
und dadurch die erhaltenen LEDs zu optimieren.
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